Tag 1 – Belgrad (SRB) → Mytilini (GR)
Der Renault T stand bereit, vollbeladen mit 12,2 Tonnen Neuwagen, die auf die Insel Lesbos gebracht werden sollten. Glänzende Karosserien, frisch vom Band – eine rollende Investition. Die Strecke führte mich quer durch den Balkan: Serbien, Nordmazedonien, Griechenland.

Die Fähre nach Mytilini, Hauptstadt der Insel Lesbos, erwischte ich am späten Abend. Es war ruhig auf dem Deck, und als der Motor verstummte, hörte man nur noch das Meer und das Rufen der Möwen.

Tag 2 – Mytilini (Lesbos)
Die Entladung ging flott – alles lief reibungslos. Ich nutzte den Tag: durch die Gassen schlendern, bei 28 Grad am Hafen sitzen, griechischen Kaffee trinken und eine Portion frischer Kalamari mit Zitronensaft essen.

Es tat gut, wieder mal durchzuatmen. Lesbos hatte einen eigenen Rhythmus. Langsamer. Ruhiger. Ich ließ mich gern drauf ein.

Tag 3 – Weiter nach Chios
Am frühen Morgen ging’s auf die Fähre nach Chios – auch hier: traumhafte Sicht, tiefblaues Wasser, milde Temperaturen.

Die Fracht: ein Rock Bucket Volvo SPN P T SEG, 3,6 Tonnen schwere Spezialausrüstung. Ich hatte schon öfter mit dieser Art von Gerät zu tun – sie war wertvoll und sensibel beim Verladen.
Zwischen den logistischen Pflichten fand ich Zeit für eine Pause in der Stadt: Pita mit Halloumi und Tomaten, dazu ein eiskalter Frappé – typisch griechisch, schnell, lecker.

Tag 4 – Chios → Rhodos
Dann: Weiterfahrt nach Rhodos.
Dort wartete nicht nur die Ablieferung – sondern etwas viel Wichtigeres: Unsere brandneue TUKS-Niederlassung. Drei neue Scania, aufgereiht und bereit für ihre ersten Touren, standen dort. Bislang gibt es nur eine Fahrerin, aber das Team vor Ort war motiviert.

Ich inspizierte den Hof, sprach mit dem Disponenten, begutachtete die Infrastruktur. Noch im Aufbau, aber solide gedacht und gut geführt.

Ich saß später am Abend am Wasser, bei einem Glas Ouzo, das langsam warm wurde.
Sonnenuntergang auf Rhodos – Gold auf den Steinen, rot über dem Meer.

Ein Standort. Drei Trucks. Und das Versprechen von mehr.